Das Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur des Landes Rheinland-Pfalz fördert mit jährlich 2,6 Millionen Euro im Rahmen der Forschungsinitiative 2011 insgesamt sieben Forschungsschwerpunkte (FSP) an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU), die über ein besonderes Entwicklungspotenzial, ein integriertes Forschungskonzept und Pläne zur koordinierten Einwerbung von Drittmitteln verfügen.
Konzept des Forschungsschwerpunkts

Das Konzept des FSP Medienkonvergenz konnte sich in einem Wettbewerb gegen viele andere Mitbewerber durchsetzen und vereint seit 2006 aktuell über 50 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus unterschiedlichen Disziplinen. So kooperieren im Mainzer Forschungsschwerpunkt Medienkonvergenz die kulturwissenschaftlich und die sozialwissenschaftlich orientierten Medienfächer unter Einbeziehung von
Medienrecht, Medienmanagement und
Medienkunst. Die beteiligten Institute beschäftigen sich teilweise bereits seit Jahrzehnten mit den grundlegenden Fragen der Medienforschung (z.B. Buchwissenschaft seit 1947, Publizistik seit 1966, Journalistik seit 1978, Theaterwissenschaft seit 1990, Filmwissenschaft seit 1993, das Mainzer Medieninstitut, eine interdisziplinäre Einrichtung zur Weiterbildung im Medienrecht, seit 1999). Dabei können die Mainzer Medienwissenschaftler auf ein bewährtes Netzwerk von Praktikern der umliegenden Fernsehanstalten, Verlage, Medienfirmen und Organisationen zurückgreifen (ZDF, SWR, 3sat, arte, HR, FAZ, FR, Börsenverein des Deutschen Buchhandels, Deutsche Nationalbibliothek etc.).
Struktur des Forschungsschwerpunkts
Koordinationsausschuss
Das Leitungsgremium setzt sich zusammen aus der Sprecherin des Forschungsschwerpunkts und ihren beiden Stellvertretern sowie vier weiteren Hochschullehrern, die von den Mitgliedern der Mitgliederversammlung gewählt wurden. Der Präsident der Johannes Gutenberg-Universität Mainz sowie die Dekaninnen und Dekane der beteiligten Fachbereiche gehören dem Gremium qua Amtes an.
Aufgaben des Koordinationsausschusses:
- Verwaltung der dem Forschungsschwerpunkt zugewiesenen Personal- und Sachmittel,
Erledigung des operativen Geschäftes, - Vorlage eines jährlichen Rechenschaftsberichtes an den Präsidenten der Johannes Gutenberg-Universität und an die beteiligten Fachbereiche über die Arbeit des Schwerpunktes und Erstellung einer wissenschaftlichen Planung für die Weiterentwicklung des Forschungsschwerpunktes entsprechend der Festsetzungen der Zielvereinbarung,
- Organisation regelmäßiger Zusammenkünfte der Mitglieder (mindestens 1x pro Semester) des Forschungsschwerpunktes, bei denen die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus ihrer Forschung berichten,
- Beratung des Präsidenten bei Stellenanforderungen und Berufungen in relevanten Fächern,
- Durchführung von Maßnahmen zur Sicherung der wissenschaftlichen Exzellenz, der internationalen Sichtbarkeit und der öffentlichen Darstellung des Forschungsschwerpunktes Medienkonvergenz,
- Durchführung von Maßnahmen zur Förderung der Gleichstellung des Nachwuchses.
Die Geschäftsstelle
Der Koordinationsausschuss und seine Sprecherin werden bei der Bewältigung des operativen Geschäfts und der Erstellung einer wissenschaftlichen Planung für die Weiterentwicklung des Forschungsschwerpunkts gemäß den Zielvereinbarungen durch eine Geschäftsstelle unterstützt. Darüber hinaus steht sie allen Mitgliedern und am Forschungsschwerpunkt Interessierten für Fragen – über den Forschungsschwerpunkt, zur Projektförderung und zu den Publikationen – gerne zur Verfügung
Die Mitglieder
Die Mitglieder wählen in der Mitgliederversammlung einen Koordinationsausschuss, der den Schwerpunkt vertritt. Alle interdisziplinär in der Medienforschung arbeitenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler können Mitglieder des Forschungsschwerpunkts werden – über die Mitgliedschaft entscheidet die Mitgliederversammlung.