Längsschnittstudie zur Mediennutzung
Welche Unterhaltungs-, Informationsangebote und Kommunikationswege werden zu welchem Zeitpunkt bedeutsam in der Alltagswirklichkeit Jugendlicher? Welches Potential verbirgt sich hinter dem selbstbestimmten Rückgriff auf die medialen Ressourcen des Internets? Welche Risiken für die psychische und soziale Entwicklung Jugendlicher können anhand der Nutzungsmuster erschlossen werden?
Mediennutzung, konvergierende Medieninhalte und computervermittelte Kommunikation durchdringen zunehmend Bereiche des Lebens, die zuvor »medienfreie Inseln« des Alltags darstellten. Insbesondere Jugendliche und junge Erwachsene sind zunehmend »always on« und über Smartphone und mobiles Internet ständig mit ihrer Peer-Group und anderen Online-Inhalten verbunden. Die Folgen dieser zunehmend allgegenwärtigen Online-Nutzung für das psychologische Wohlbefinden der Nutzerinnen und Nutzer sind derweil noch weitgehend offen. Während der Zugang zu Informationen, Kommunikation und Unterhaltung zwar einerseits zahlreiche Chancen eröffnet, stellen die ständige Erreichbarkeit, sozialer Kommunikationsdruck und mögliche Konflikte zwischen Mediennutzung und anderen Tätigkeiten andererseits die Schattenseiten dieser Entwicklung dar.
Das primäre Ziel der Studie ist es, die Entwicklung der Online-Kommunikation Jugendlicher im Laufe der Adoleszenz nachvollziehbar zu machen. So soll für den wissenschaftlichen Diskurs ebenso wie für Verantwortliche in den Bereichen Politik, Bildung und Jugendschutz eine zuverlässige Informationsgrundlage zu elementaren Fragen der Internetnutzung Jugendlicher bereitgestellt werden. Als Gegenposition zu einer primär risikofokussierten Perspektive, die eine exzessive und suchtartige Internetnutzung, Cybermobbing und die Ausrichtung von Körperidealen an medienvermittelten Modellen in den Mittelpunkt stellt, soll in dieser Untersuchung auch die positive Seite der Internetnutzung beleuchtet werden.
Die repräsentative Längsschnittuntersuchung ist auf der Basis eines interdisziplinären theoretischen Ansatzes konzipiert. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Bereichen der Kommunikationswissenschaft, der Medienpsychologie, der psychosomatischen Medizin und Medienpädagogik befassen sich mit diesem Projekt. Damit bündelt das Team die umfassende in Mainz vertretene Expertise zu diesem hochaktuellen Thema. Jugendliche unterschiedlicher Jahrgangsstufen werden zu mehreren Messzeitpunkten an Schulen in Rheinland-Pfalz zu ihrem Kommunikationsverhalten und ihrer Internetnutzung befragt. Die Datenerhebung hat im Sommer 2015 begonnen und soll im Herbst fortgesetzt werden.
Kontakt
Univ.-Prof. Dr. Stefan Aufenanger Johannes Gutenberg-Universität Mainz Institut für Erziehungswissenschaft D 55099 Mainz |
Tel. +49 6131 39-26652 |
Jun.-Prof. Dr. Leonard Reinecke Johannes Gutenberg-Universität Mainz Institut für Publizistik D 55099 Mainz |
Tel. +49 6131 39-28319 |
Univ.-Prof. Dr. Birgit Stark Johannes Gutenberg-Universität Mainz Forschungsschwerpunkt Medienkonvergenz D 55099 Mainz |
Tel. +49 6131 39-25264 |
Dr. Klaus Wölfling Universitätsmedizin Mainz Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie D 55131 Mainz |
Tel. +49 6131 17-6147 |
Weitere beteiligte Forscher
Univ.-Prof. Dr. Manfred E. Beutel Universitätsmedizin Mainz Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie D 55131 Mainz |
Tel. +49 6131 17-7348 |
Univ.-Prof. Dr. Oliver Quiring Johannes Gutenberg-Universität Mainz Institut für Publizistik D 55099 Mainz |
Tel. +49 6131 39-25264 |
Univ.-Prof. Dr. Christian Schemer Johannes Gutenberg-Universität Mainz Institut für Publizistik D 55099 Mainz |
Tel. +49 6131 39-29373 |
Dr. Mathias Weber Johannes Gutenberg-Universität Mainz Institut für Publizistik D 55099 Mainz |
Tel. +49 6131 39-23209 |
Dipl.-Soz. Michael Dreier Universitätsmedizin Mainz Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie D 55131 Mainz |
Tel. +49 6131 17-5485 |
Dipl.-Psych. Kai Müller Universitätsmedizin Mainz Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie D 55131 Mainz |
Tel. +49 6131 17-4039 |
Downloads
» Pressemitteilung zur Längsschnittstudie (31.08.2015)
Weiterführende Links
» Website des Forschungs- und Lehrbereichs »Medienkonvergenz« am Institut für Publizistik der JGU
» Website des Forschungs- und Lehrbereichs »Dynamiken von Gesellschaft und Kommunikation« am Institut für Publizistik der JGU
» Website des Forschungs- und Lehrbereichs »Kommunikationswissenschaft« am Institut für Publizistik der JGU
» Website des Forschungs- und Lehrbereichs »OnlineKommunikation« am Institut für Publizistik der JGU
» Website der Arbeitsgruppe »Medienpädagogik« am Institut für Erziehungswissenschaft der JGU
» Website der Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie an der Universitätsmedizin Mainz der JGU
» Pressemitteilung der JGU 31.08.2015
» Pressemitteilung der JGU 11.03.2016
Pressestimmen
» Beitrag vom 01.09.2015 in der Allgemeinen Zeitung
» Beitrag vom 31.08.2016 im Informationsdienst Wissenschaft
» Beitrag der SWR-Landesschau aktuell Rheinland-Pfalz
» Beitrag vom 23.11.2016 in der Rhein-Zeitung
» Beitrag vom 25.11.2016 im Deutschlandfunk
» Beitrag vom 26.11.2016 in der Frankfurter Neuen Presse
» Beitrag vom 28.11.2016 in der Allgemeinen Zeitung
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