25. – 27. April 2013: "Der ganze Verlag ist einfach eine Bonbonniere“ – Der Ullstein Verlag in der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts

Der Ullstein Verlag knüpfte seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert strategisch stets schnell und aktuell an die neuesten kulturellen, medialen, ökonomischen, technischen und politischen Entwicklungen an. Das galt für die Modernisierung des Maschinenparks, die frühzeitige Vermarktung von Filmrechten, die Gründung der ersten modernen Illustrierten, die legendären Ullstein-Schnitte, für Sprachlernprogramme und günstige Unterhaltungsliteratur. Diese Erfolgsgeschichte gründete auch auf dem konsequenten Ausnutzen der Verwertungskette für Texte und Bilder. Ullstein-Romane mußten für den sukzessiven Vorabdruck in der Presse, den Buchdruck und eine spätere Verfilmung geeignet sein, das Anwachsen populärwissenschaftlicher Beiträge in den Zeitungen und Zeitschriften zog folgerichtig verlagseigene Sachbuchreihen nach sich und der Ullstein Bilderdienst versorgt bis heute Medien weltweit. Dieser inhaltlichen, programmatischen und medialen Vielfalt, die Ullstein nicht selten den Vorwurf opportunistischer Indifferenz eintrug, den unternehmensinternen Verflechtung sowie den Wechselwirkungen mit den kulturellen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, wird interdisziplinär nachgegangen.

Alle Interessierten sind herzlich willkommen. Um Voranmeldung per eMail an JProf. Dr. des. David Oels wird bis zum 31. März 2013 gebeten.

JProf. Dr. des. David Oels
email: oels(at)uni-mainz.de
Prof. Dr. Ute Schneider
Institut für Buchwissenschaft
Johannes Gutenberg-Universität Mainz
55099 Mainz