Neue Studie des Forschungsschwerpunkts Medienkonvergenz und der Universitätsmedizin Mainz veröffentlicht
Im Volksmund gilt die Weisheit "Was Du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen!" Doch dieser Appell verhallt im Alltag vieler Menschen häufig. Stattdessen schieben und verschieben sie geplante Handlungen immer wieder vor sich her. Fachleute nennen dieses insbesondere bei jungen Menschen weit verbreitete Phänomen Prokrastination. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie der Universitätsmedizin Mainz haben nun mittels einer interdisziplinären Befragung die Verbreitung und Risikomerkmale für Prokrastination in der deutschen Bevölkerung untersucht. Die im Rahmen des Forschungsschwerpunkts Medienkonvergenz der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) durchgeführte Studie zeigte folgende, zentrale Ergebnisse: Menschen, die wichtige Tätigkeiten häufig aufschoben, lebten häufiger ein Single-Dasein, waren vermehrt von Arbeitslosigkeit betroffen, verfügten über ein geringes Einkommen und waren insbesondere unter männlichen Schülern oder Studierenden zu finden. Negative und dem Aufschiebenden durchaus bekannte Begleiterscheinungen dieses Verhaltens waren zumeist Stress, Depression, Angst, Einsamkeit und Erschöpfung. Die Ergebnisse der Studie sind nun in der renommierten Fachzeitschrift PLOSone erschienen.
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Univ.-Prof. Dr. Manfred Beutel Universitätsmedizin Mainz Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Langenbeckstr. 1 D 55131 Mainz |
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Veröffentlichung
» M. E. Beutel et al., Procrastination, Distress and Life Satisfaction across the Age Range – A German Representative Community Study, PLOSone, 12. Februar 2016,
DOI:10.1371/journal.pone.0148054