Zur Mediatisierung politischer Kommunikation in sozialen Online-Netzwerken am Beispiel der Kommunikation von Bundestagsabgeordneten auf Facebook
Welche Kommunikationsstrategien und -elemente nutzen politische Akteure in der Kommunikation auf Facebook? Treten Unterschiede zwischen direkter Wähleransprache und Presseansprache auf? Wie wirkt sich die Kommunikationslogik der sozialen Netzwerke auf die Selektions- bzw. Informationsentscheidungen der Rezipientinnen und Rezipienten aus?
Spätestens seit dem „Online-Wahlkampf“ von Barak Obama im Jahre 2008 wird das Potenzial des Internets für die politische Kommunikation und Kampagnenführung breit diskutiert. Das Internet hat sich in der Wahlkampfführung längst etabliert und spielt für politische Akteure eine zunehmend gewichtigere Rolle. Insbesondere die sozialen Medien erfahren diesbezüglich einen Bedeutungsgewinn in der öffentlichen Wahrnehmung und auch unter politischen Akteuren selbst scheint die Einsicht in die Relevanz der sozialen Medien kontinuierlich zu wachsen.
Vor dem Hintergrund der digitalen Transformationsprozesse und der damit verbundenen (technischen) Möglichkeit der direkten Wähleransprache wird die zentrale Bedeutung der »klassischen« Massenmedien und damit die Notwendigkeit einer Ausrichtung an deren Selektionsroutinen zunehmend infrage gestellt. Damit verbunden ist die Frage, welcher Logik die politische Kommunikation folgt, wenn sie sich nicht zwingend an medialen Selektionskriterien ausrichten muss, um potenzielle Wählerinnen und Wähler zu erreichen.
Mit einer Längsschnittuntersuchung des Kommunikationsverhaltens von Bundestagsabgeordneten auf Facebook soll Antwort auf die obengenannten Fragen gegeben werden. Dazu werden die Statusmeldungen von Bundestagsabgeordneten in einem Zeitraum von 2009 bis 2016 inhaltsanalytisch erfasst und untersucht.
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